Ursachen, Risiken und wie man Diabetes bei Katzen durch Ernährung und Lebensstil vorbeugt
Wir haben direkt mit mehreren Haltern von Katzen mit Diabetes zusammengearbeitet. Eine Krankheit, von der viele denken, sie betreffe nur Menschen – doch Diabetes kommt auch bei Katzen vor. Halter können ihren Tieren nur ein langes, gesundes Leben ermöglichen, wenn sie wissen, wie sie Gesundheit fördern, Krankheiten vorbeugen und gegebenenfalls die Krankheit managen können.
Vorbeugung ist der Schlüssel, denn viele Katzen werden relativ spät diagnostiziert. Wir möchten ein paar grundlegende Informationen mit dir teilen. Unsere Mission ist es, allen Haltern zu helfen, den Lebensstil ihrer Katzenfamilie so zu gestalten, dass sie gesunde und glückliche Katzen möglichst lange begleiten können.
Katzen wurden etwa 7500 v. Chr. domestiziert – das ist im Vergleich zu anderen Haustieren gar nicht so lange her. Über die Jahrhunderte hinweg hat sich ihr Lebensstil durch das Leben mit oder in der Nähe von Menschen stark verändert. Heute leben viele Katzen hauptsächlich im Haus, was zu weniger körperlicher Aktivität führt. Die meisten müssen nicht mehr jagen, um an Futter zu kommen. Stattdessen werden sie gefüttert. Ihre Ernährung hat sich ebenfalls verändert – von einer kohlenhydratarmen, eiweißreichen Ernährung hin zu einem kohlenhydratreichen, eiweißarmen Futter.
Die meisten Tierärztinnen und Tierärzte sehen in diesen Veränderungen die Hauptursache für die starke Zunahme von Übergewicht und Typ-II-Diabetes bei Katzen.
Diabetes ist eine komplexe Störung des Stoffwechsels und der Regulierung des Blutzuckerspiegels. Dabei spielen zwei Substanzen eine zentrale Rolle, die wir alle kennen – Glukose und Insulin – und ihre biochemische und physiologische Wechselwirkung.
Was ist Glukose?
Chemisch gesehen ist Glukose ein Monosaccharid, also ein sogenannter Einfachzucker. Pflanzen stellen ihn hauptsächlich aus Wasser und Kohlendioxid durch Photosynthese mithilfe von Sonnenlicht her. Glukose ist auch die wichtigste Energiequelle für viele Organe im Körper, einschließlich Gehirn und Muskeln. Wenn sie nicht sofort benötigt wird, speichert der Körper sie meist in der Leber in Form von Glykogen. Bei Menschen wie bei Katzen wird Glukose im Blut transportiert, wo sie als Blutzucker bezeichnet wird. Sie gelangt so zu den Körperzellen, die sie als Energiequelle nutzen.
Deshalb brauchen wir Zucker – um unsere Zellen am Laufen zu halten. Wenn unsere Zellen Energie haben, hat auch unser Körper Energie zum Leben. Aber nur im Blutkreislauf zu sein reicht nicht. Die Glukose muss in die Zellen gelangen, um dort als Treibstoff verwendet zu werden. Dafür braucht der Katzenkörper Insulin, ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Es ist der “Schlüssel”, der die “Tür” zur Zelle öffnet.
Bei Diabetes funktioniert das Zusammenspiel zwischen Zelle, Zucker und Insulin nicht mehr richtig.
Beim Typ-I-Diabetes ist die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse gestört und es ist nicht genug Insulin im Blut vorhanden, obwohl der Glukosespiegel hoch ist. Diese Diabetesform ist bei Katzen sehr selten.
Weit häufiger – für über 90 % der Fälle – ist Typ-II-Diabetes verantwortlich. Diese Form ist sehr ähnlich zum menschlichen Typ-II-Diabetes. Das Hauptproblem ist hier die sogenannte Insulinresistenz. Die Körperzellen reagieren nicht mehr richtig auf Insulin.
Diabetes Typ I und Typ II
Ganz allgemein ist Diabetes eine Fehlfunktion im Zusammenspiel von Zucker und Insulin im Körper. Aber woher kommt diese Störung?
Wie bereits erwähnt, wird Insulin in der Bauchspeicheldrüse produziert. Wenn diese zu wenig oder gar kein Insulin mehr produziert, liegt ein Typ-I-Diabetes vor. Verschiedene Faktoren können dafür verantwortlich sein, etwa genetische Veranlagung, Viren oder auch Krebs. In diesen Fällen ist keine “Reparatur” möglich. Die einzige Möglichkeit besteht darin, den Blutzuckerspiegel mit Insulin und passender Ernährung zu regulieren.
Typ-II-Diabetes hingegen ist dadurch gekennzeichnet, dass die Körperzellen nicht mehr richtig auf Insulin ansprechen. Bei einer diabetischen Katze ist die sogenannte Insulinsensitivität etwa sechsmal geringer als bei einer gesunden. Die Ursache kann ebenfalls genetisch sein, aber in den meisten Fällen hängt sie stark mit der Ernährung und der körperlichen Aktivität zusammen. Einige Katzenrassen neigen stärker zu Typ-II-Diabetes als andere, was auf eine genetische Veranlagung hindeuten kann. Der wichtigste Faktor bleibt jedoch die Ernährung – und oft auch der Mangel an Bewegung, insbesondere bei Wohnungskatzen.
Immer mehr Katzen mit Diabetes
Typ-II-Diabetes bei Katzen nimmt in alarmierendem Maße zu. Um zu verstehen, warum das so ist, muss man sich ansehen, was für ein Tier die Katze überhaupt ist. Unter allen Haustieren, die mit uns Menschen leben, sind Katzen die einzigen echten Fleischfresser. Einfach gesagt: Katzen fressen Fleisch – und wir vergessen oft, dass sie Fleisch und nur Fleisch fressen sollten.
Es scheint, dass die größte Ursache für die hohe Zahl diabetischer Katzen in allen Rassen zu viel Zucker und Kohlenhydrate ist – sowie die drastische Veränderung im Lebensstil. Der Körper einer Katze braucht zwar Zucker, daher muss ein gewisser Blutzuckerspiegel vorhanden sein. Der Körper wird alles tun, um diesen zu erhalten, da er lebensnotwendig ist – sogar Muskelgewebe abbauen. Deshalb ist ein häufiges erstes Anzeichen für Diabetes bei Katzen plötzlicher, manchmal erheblicher Gewichtsverlust.
Das bedeutet nicht, dass Katzen keine Kohlenhydrate verdauen können. Sie können es, und sogar überraschend gut. Aber Kohlenhydrate sind nicht ihre wichtigste Energiequelle.
Durch die Evolution haben Katzen bestimmte Verdauungsanpassungen entwickelt. Ihre Fähigkeit zur Kohlenhydratverwertung spiegelt ihre Natur als Fleischfresser wider. Katzen produzieren von Natur aus nur sehr wenige Enzyme, um Kohlenhydrate zu verstoffwechseln. Sie können sie zwar verdauen, aber nicht effizient als Energie nutzen. Die Evolution hat ihren Stoffwechsel auf eine Ernährung aus tierischem Gewebe ausgerichtet. Wir alle wissen: In freier Wildbahn jagten Katzen kleine Beutetiere wie Mäuse und Vögel – ihre natürliche Nahrung ist eiweißreich, enthält moderate Mengen an Fett und nur minimale Kohlenhydrate.
Die richtige Ernährung ist entscheidend
Wie wir gesehen haben, kann schon eine kleine Veränderung im Fress- oder Bewegungsverhalten einer Katze das Risiko für Typ-II-Diabetes stark beeinflussen. Fettleibigkeit erhöht dieses Risiko um das Vierfache, und über 60 % der übergewichtigen Katzen werden im Laufe der Zeit zuckerkrank. Die gute Nachricht: Eine durch Übergewicht ausgelöste Insulinresistenz ist reversibel, wenn das Gewicht normalisiert wird. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist daher die Gewichtsreduktion – oft durch eine Ernährungsumstellung.
Frühwarnzeichen
Hier sind ein paar einfache Schritte, die jeder Katzenhalter unternehmen kann, um Diabetes vorzubeugen oder seine Katze in einer Frühphase zu unterstützen. Natürlich solltest du dich von deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt beraten lassen. Blut- und Urintests helfen, die genaue Situation zu erkennen.
- Beobachte deine Katze – wenn sie an Gewicht zunimmt, solltest du aufmerksam werden
- Mehr Durst und häufigeres Wasserlassen können erste Warnzeichen sein
- Wenn du Fertigfutter gibst, lies das Etikett sehr genau
- Wenn du Trockenfutter gibst, stelle auf Nassfutter um – aber eines mit niedrigem Kohlenhydratanteil. Prüfe den Zuckergehalt. Wenn Kohlenhydrate enthalten sind, sollten es komplexe sein, am besten mit Ballaststoffen zur Gewichtskontrolle
- Spiele häufiger mit deiner Katze. Wir vergessen oft, dass Katzen in der Natur jagen würden. Sie waren früher viel aktiver. Bring deine Katze vom Sofa weg und animiere sie zur Bewegung. Wie beim Menschen gilt: Bewegung ist der erste Schritt zur Besserung
- Lass kein Futter den ganzen Tag stehen. Eine Katze sollte 3, maximal 4 Mahlzeiten pro Tag bekommen – in Mengen, die zu Rasse und Aktivitätsniveau passen
- Keine Leckerlis – oder nur solche ohne Zucker und Kohlenhydrate
- Kontrolliere das Gewicht regelmäßig und wenn möglich, lass nach einiger Zeit erneut ein Blutbild machen. Wenn Gewicht und Blutzucker sinken, bist du auf dem richtigen Weg
Diabetes behandeln
Wenn deine Katze bereits erste Anzeichen von Diabetes zeigt, sind folgende Behandlungsziele wichtig:
- Normalisierung des Blutzuckerspiegels
- Gewichtsverlust stoppen oder kontrollieren
- übermäßigen Durst und Urinabsatz minimieren oder vermeiden
- Unterzuckerungen durch die Behandlung vermeiden
Es gibt zwei Hauptformen der Therapie:
Insulintherapie
Injektionen mit Insulin sind die gängige Behandlung bei Diabetes bei Katzen. Anders als beim Menschen mit Typ-II-Diabetes wirken orale Medikamente wie Glipizid bei Katzen meist nicht zuverlässig.
Diätetische Therapie
Eine kohlenhydratarme Ernährung kann die Blutzuckerregulation verbessern. Bei übergewichtigen Katzen ist eine langsame, kontrollierte Gewichtsabnahme unter tierärztlicher Aufsicht wichtig, um den Blutzucker besser zu kontrollieren.
Leben mit einer diabetischen Katze?
Wenn sich Diabetes erst einmal entwickelt hat, kann man ihn nicht mehr heilen – nur noch managen. Wird Typ-II-Diabetes früh erkannt, kann eine konsequente Ernährung helfen, noch vor kostspieligen Tierarztbehandlungen Kontrolle zu gewinnen. Gut eingestellt, könnt ihr ein langes, glückliches Leben miteinander verbringen. Wir haben bereits vielen diabetischen Katzen geholfen, die seit über einem Jahr mit unserem Futter erfolgreich versorgt werden.
Langfristig ist es oft günstiger, hochwertiges Futter zu geben, auch wenn es zunächst teuer erscheint. Futter mit einem unausgewogenen Nährstoffverhältnis mag billiger sein, kann aber später hohe Tierarztkosten verursachen – Kosten, die mit der richtigen Ernährung vermeidbar gewesen wären.
Die richtige Wahl: Unterstützung, Prävention und Wohlbefinden
Bei 3coty® basieren unsere Produkte auf Fleisch und einem sehr niedrigen Kohlenhydratgehalt – allerdings enthalten die einzelnen Sorten unterschiedlich viel Energie. Wenn deine Katze übergewichtig ist und/oder frühe Anzeichen von Diabetes zeigt, solltest du ein Produkt mit möglichst niedrigem Kaloriengehalt wählen. Damit unterstützt du nicht nur die Diabeteskontrolle, sondern auch das Gewichtsmanagement.
Wie bereits erwähnt, ist Übergewicht der wichtigste Risikofaktor für Diabetes. Je früher wir das Gewicht kontrollieren und reduzieren, desto besser verhindern wir die Erkrankung in der Zukunft.
Halter können ihren Tieren nur ein langes, gesundes Leben ermöglichen, wenn sie wissen, wie sie Gesundheit fördern und Krankheiten vorbeugen. Unsere Mission ist es, allen Haltern zu helfen, den Lebensstil ihrer Katzenfamilie so zu gestalten, dass sie gesunde und glückliche Katzen möglichst lange begleiten können.
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